piwik no script img

Totschlag auf dem Volksfest

RASSISMUS Ein bekannter Neonazi schlägt einen Spätaussiedler tot

HAMBURG taz | Der 34-jährige Mann aus Kasachstan, der im südbayerischen Kaufbeuren bei einer Schlägerei ums Leben gekommen ist, erlag eine schwerwiegenden Gehirnverletzung. So lautet das Obduktionsergebnis, das das Polizeipräsidium Kempten am Montag mitteilte. Der Mann war in der Nacht zum Donnerstag auf einem Volksfest geschlagen worden und verstarb im Krankenhaus. Der Täter: ein aktenkundiger 36-jähriger Neonazi aus Thüringen. Der Angreifer wurde noch auf dem Volksfest festgenommen und sitzt inzwischen wegen dringenden Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft.

Am Samstag beteiligten sich rund 500 Menschen an einem Schweigemarsch in Kaufbeuren. Antifagruppen kritisierten, dass die Polizei in ihrer ersten Pressemitteilung unerwähnt ließ, dass der Tätlichkeit rassistische Sprüche vorausgegangen waren.

Inland SEITE 7

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen