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Neuschreib

Fangen wir mit zwei Irrtümern in Fragen der Rechtschreibung an: Erstens wurde das ß mit der Reform von 1998 nicht abgeschafft. Wirklich nicht! Und zweitens ist es kein „esszett“, sondern eine typografische Zusammenziehung von zwei Buchstaben, dem ursprünglich „langen s“ und dem „Schluss-s“. Die Schweiz verzichtet seit den 1930er-Jahren darauf, die hübsche Ligatur in Schulen zu unterrichten. Die DDR dagegen wollte einst sogar Gerechtigkeit gegenüber dem kleinen Schriftzeichen und ihm ein großes zur Seite stellen. Der Plan wurde nicht erfüllt. Die Reform der Reform der Reform hat der Einsatz des ß nun unbeschadet überstanden. Es folgt nur auf lange Vokale wie bei Straaaße oder Ruuuß oder Maaaße. Während die Masse, der Narziss oder der uns zurzeit plagende Nassschnee wegen der vorangehenden kurzen Vokale mit zwei s geschrieben werden. r.n

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