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: H5N1 breitet sich aus

Vogelgrippe erreicht mit Mannheim erste deutsche Großstadt. Bundeswehr beendet Einsatz auf Rügen

SCHWERIN/STUTTGART ap ■ Die Zahl der Vogelgrippefälle in Deutschland steigt weiter: Gestern wurden neun neue Infektionen bei Wildvögeln bestätigt. Baden-Württemberg meldete zwei Fälle, darunter eine in Mannheim verendete Wildente. Mecklenburg-Vorpommern meldete fünf, Brandenburg zwei neue Fälle. Heute treten bundesweit die verschärften Schutzmaßnahmen in Kraft.

Die infizierte Wildente in Mannheim wurde nach Angaben des baden-württembergischen Landwirtschaftsministeriums im Hafen der Stadt gefunden. Teile des Stadtgebiets sowie des benachbarten Ludwigshafen wurden zum Sperrgebiet erklärt. Ebenfalls positiv auf H5N1 getestet wurde demnach eine in Allensbach (Landkreis Konstanz) gefundene Tafelente. Bei beiden Tieren stand noch nicht fest, ob es sich um die hochpathogene Variante des Virus H5N1 handelte.

In Baden-Württemberg gibt es damit fünf bestätigte H5N1-Infektionen, vier davon vom Bodenseegebiet. In Mecklenburg-Vorpommern wurden fünf weitere Wildvögel positiv getestet. Damit stieg die Fallzahl in dem Bundesland auf 127. In Brandenburg wurden ein vierter und ein fünfter Vogelgrippefall bestätigt.

Die Bundeswehr beendete unterdessen ihren Vogelgrippe-Einsatz auf der Insel Rügen. Die letzten Soldaten sollen heute abgezogen werden, wie der Krisenstab in Schwerin gestern mitteilte. Allerdings bleibe der Führungsstab vor Ort, sagte er weiter. Die Soldaten waren zum Einsammeln toter Vögel sowie zur Desinfektion von Autos eingesetzt worden. Nach Angaben des Krisenstabs ist die Insel weitgehend nach toten Vögeln abgesucht worden.

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