Los

Am Anfang hießen eigentlich alle Bands The im Vornamen, dem dann gern ein Begriff aus der Fauna folgte. Die Bands nannten sich The Animals, The Beatles, The Byrds … also die Tiere, die Keafer und die Vøgel, um mit diesen Namen vielleicht wenigstens in Deutschland das Urteil von einer Urwaldmusik zu zementieren, die hier die Erwachsenen in den Kinderzimmern hören wollten. Was sich dann mit der Zeit verlor, das mit der Urwaldmusik und das mit dem Vornamen, der irgendwann nicht mehr so wichtig war. Vor einigen Jahren aber drängelte er gewaltig zurück ins Geschäft mit The Strokes und den ganzen anderen, die dem Rock wieder den Roll und das ganze wüste Leben geben wollten. Was dann gleich in den Begriff der The-Bands gepackt wurde. Und das mag man jetzt auch mal in der Erweiterung ins Spanische hinein betrachten, wo dann statt dem The für das Die natürlich Los stehen muss: Los Coronas zum Beispiel, die am heutigen Freitag als Teil der „Spanish Rock Invasion“ an diesem Wochenende zusammen mit den Megatones als die Surf- und Rock-’n’-Roll-Abteilung im Bassy spielen. Und am morgigen Samstag wird weiter invasiert, mit Los Chicos, Sex Museum und The Moustache, die dann im Festsaal Kreuzberg mit Punkrock, Country-Garage und psychedelischem Electro das Spanienangebot stilistisch noch weiter auffächern. TM

■ Los Coronas, Megatones: Bassy Club, Schönhauser Allee 176a. Freitag, 21 Uhr. 10 Euro

■ Los Chicos, Sex Museum, The Moustache: Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Straße 130. Samstag, 21 Uhr. 10 Euro