Botanika noch grüner

UMWELT Das „Science Center Botanika“ hat den Titel „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ erhalten. Kontinuierlich würden Energiespar-Ideen umgesetzt und damit die im Haus erzeugten CO2-Emissionen gemindert

„Bereits im Frühjahr 2011 haben wir das neue Bildungszentrum nach Passivhausstandard errichtet“

Botanika-Geschäftsführerin Petra Schäffer

Ausgezeichnet wurde das „Science Center Botanika“ mit dem Titel „Klimaschutzbetrieb CO2-20“ für das Jahr 2013. Umweltstaatsrätin Gabriele Friderich verlieh den Titel am Freitag. Unternehmen jeder Branche können sich dafür bewerben, wenn sie in den letzten fünf Jahren ihren Kohlendioxidausstoß um über 20 Prozent gesenkt haben. Geprüft wurde das auch bei der Botanika durch ein Expertenteam.

Staatsrätin Friderich lobte die Botanika, weil das Naturerlebniszentrum den Erhalt der biologischen Vielfalt durch Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen auch selbst zum Inhalt der Ausstellungen mache. Kontinuierlich würden darüber hinaus in der Botanika Energiespar-Ideen umgesetzt und damit die im Haus erzeugten CO2-Emissionen gemindert.

„Bereits im Frühjahr 2011 haben wir das neue Bildungszentrum nach Passivhausstandard errichtet“, erklärte Botanika-Geschäftsführerin Petra Schäffer. Ausstellungsteile seien energetisch saniert und in den Büros Energiesparbirnen eingeschraubt worden. Mit zur positiven Klimabilanz trug aber seit 2012 auch ein eigenes Blockheizkraftwerk bei. Der Betrieb ist von oben bis unten der grünen Idee verpflichtet: Vom Kugelschreiber bis zum Papier werde auf umweltfreundliche Materialien geachtet.

„Die Botanika hat sich die Auszeichnung redlich verdient“, sagte Staatsrätin Gabriele Friderich. Vergeben wurde der Titel seit 2008 an 35 Bremer Unternehmen – 2010 etwa an die BSAG, in den letzten drei Jahren ging er an das Klinikum Bremerhaven Reinkenheide oder die Holzhandlung Hermann Ehlers. In diesem Jahr wurde erneut das „Hotel Westfalia“ in der Neustadt ausgezeichnet.

Nach Angaben des Umweltressorts reduzieren die Klimaschutzbetriebe ihren CO2-Ausstoß derzeit um rund 15.600 Tonnen CO2 pro Jahr, das entspreche dem durchschnittlichen Kohlendioxidausstoß von mehr als 1.400 Bürgerinnen und Bürger. Jedes Jahr können sich Unternehmen mit Sitz im Land Bremen erneut bewerben.

Bremens politisches Ziel ist es, bis 2020 um ganze 40 Prozent des CO2-Ausstoßes zu reduzieren. Von 1990 bis 2010 ist der Kohlendioxid-Ausstoß allerdings nur um 8,3 Prozent gesunken. Im gesamten Bereich der Bremer Industrie wurden in der Zeit nur 2,6 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes reduziert. Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) appelliert dabei an die „Eigenverantwortung der Akteure“. Die Auszeichnung als Klimaschutz-Betrieb soll dazu anregen.

KIS