Ölteppich erreicht Ferieninsel

BANGKOK dpa | Nach einem Pipeline-Leck im Golf von Thailand hat ein Ölteppich die Ferieninsel Ko Samet erreicht. Die Behörden sperrten die Prao-Bucht an der Westküste, wie der Direktor der Tourismusbehörde, Chuchart Oncharoen, berichtete. Dutzende Arbeiter säuberten den Strand. „Die meisten Hotels liegen auf der Ostseite der Insel, die ist nicht betroffen“, fügte er hinzu. „Wir übernehmen die volle Verantwortung für das Leck und werden alles tun, um die Folgen so schnell wie möglich zu beseitigen“, sagte der Chef der Firma PTT Global Chemical, der die Pipeline gehört. Das Unternehmen gehört zum staatlichen Ölkonzern PTT. Die Säuberung dauere voraussichtlich drei Tage. Das Öl war am Samstag aus einer Pipeline ausgetreten. Das Leck wurde nach Angaben des Pipelinebesitzers innerhalb von Stunden repariert. Experten schätzten, dass etwa 50.000 Liter ins Meer gelangten. Um den Ölteppich wurden schwimmende Barrieren gelegt, um die Küsten zu schützen. Einiges Öl entwich aber wegen hohen Wellengangs und heftiger Winde. Die Umweltorganisation Greenpeace verlangte ein Ende der Ölbohrungen im Golf von Thailand. „Solche Bohrungen bringen unser Naturerbe und die Verdienstmöglichkeiten von Menschen in Gefahr“, sagte Greenpeace-Sprecher Ply Pirom. Ko Samet ist 13 Quadratkilometer groß und liegt rund 150 Kilometer südöstlich von Bangkok. Eine Million Gäste besuchen die Insel, meist Wochenendurlauber aus Bangkok.