Chinas Polizei überwacht Schriftsteller

BERLIN taz | Der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu wird nach eigenen Angaben von der Polizei überwacht. Liao, dem die chinesischen Behörden am 1. März die Ausreise nach Deutschland verweigert hatten, sagte im taz-Interview, dass die Polizeikontrollen offenbar noch bis zum 20. März anhalten würden. An diesem Tag endet in Köln das Literaturfest lit.cologne, zu dem der Autor eingeladen wurde. „In unserem Land gibt es keine Freiheit der Rede und der Debatte“, kritisierte Liao. Große Hoffnungen verbindet der 51-Jährige mit der Untergrundliteratur, die sich inzwischen in China viele Nischen erobert habe. Dem Autor war bereits 2009 eine Reise zur Frankfurter Buchmesse verwehrt worden. Während in Köln heute eine Solidaritätsveranstaltung für Liao stattfindet, gibt es für die Leipziger Buchmesse nach Auskunft der Veranstalter keine solchen Pläne.

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