Kinder lernen allein

ADFC lädt Experten zum Kongress „Kinder erFAHREN die Stadt“. Mobilitätserziehung soll Risiko nicht ausklammern

bremen taz ■ 22 Prozent ihrer Wege legen die Bremer per Rad zurück. Das sei die höchste Quote in deutschen Großstädten mit über 500.000 Einwohner, meint Christine Kramer, Staatsrätin beim Bausenator. Kinder brauchen unter solchen Umständen eine besonders sensible und verantwortungsvolle Verkehrserziehung. Unter dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ findet deshalb an diesem Wochenende in den Räumen der Bürgerschaft der 3. Bremer Fahrradkongress statt.

Ziel des Symposiums unter Mitwirkung von Polizisten, Pädagogen und Professoren ist die Erarbeitung von Konzepten zur Verbesserung der Mobilitätserziehung. Außerdem werden Probleme wie Bewegungsarmut thematisiert und dem Fitness-Potential des Drahtesels gegenübergestellt werden.

Die Veranstaltung soll auch Unterstützung für Eltern bieten, ihre Kinder optimal auf den Straßenverkehr vorzubereiten. „Die meisten Schüler werden immer noch zur Schule gefahren“, meint Ludger Koopmann vom Allgemeinen deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Dabei sei es verkehrspädagogisch sinnvoll, die Kinder so früh wie möglich allein loszuschicken. Interessierten Eltern sei jedoch gesagt: Die Anmeldefrist für den Kongress ist längst verstrichen, die Teilnahmegebühr hätte 150 Euro, für Studenten und Arbeitslose ermäßigte 90 Euro betragen. MIC