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Den Gilb abkratzen

betr.: „Die Stadt in der Zeitkapsel“, taz vom 7. 3. 06

Das nenne ich die gelungene Projektion von verstaubtem Frust! Geschrieben von einem, der Probleme mit seiner Vergangenheit haben mag und immer noch einen Schuldigen sucht.

Wenn als Vorteil gesehen wird, dass angeblich alles beim Alten geblieben ist, wenn eine S-Bahn zwischen Ludwigshafen, Heidelberg und Mannheim als „albernes Projekt“ bezeichnet wird, frage ich mich, wer sich hier in der „Zeitkapsel“ befindet. Vielleicht klebt Herr Fischer-Kerli selbst am Gilb, der vielleicht nur ein schlechter Traum ist. Das ist nicht gut für ihn und nicht gut für die Stadt.

Wie viele Städte im Ruhrpott oder anderswo auch hat Ludwigshafen – um einem Bild von Adolf Muschg zu folgen – aus dem Schrotthaufen des Kapitalismus ureigene, mutige Gesichtszüge hervorgebracht, die allen schiefen Wahrnehmungen erfolgreich trotzen. Nein wirklich, ganz unabhängig von der Betrachtung der Risiken und Nebenwirkungen einer komplexen Stadtentwicklung: Was wir in unserer Gesellschaft brauchen, ist eine vorwärts gewandte Abkehr von befangener, destruktiver Kritik, eine Absage an das ewige Schlechtreden, etwa nur um aufzufallen. Nein, was wir brauchen, ist Gilb abkratzen dort, wo er auch ist – und immer auch an sich selbst!KLAUS KUFELD, Ludwigshafen am Rhein

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