DER ZEITPUNKT
: Di., 11.40 Uhr

Der hessische Autominister Florian Rentsch enthüllt auf der A5 den Prototyp eines Blitzerwarnschildes

Der Liberale will Autofahrer vor „Radar-Abzocke“ schützen und für mehr Sicherheit sorgen und hängte deswegen ein Warnschild vor einer Radarfalle auf. Verständnis dafür zeigten allerdings wenige.

Die Gewerkschaft der Polizei etwa attestiert Rentsch, „von Verkehrssicherheit nicht viel zu verstehen“. Ebenso lehnen viele Kommunen die Schilder ab. Die Stadt Frankfurt hält die Idee für „unsinnig“. Die Erfahrung lehre, dass Raser nicht durch Warnschilder langsamer würden, sondern nur durch unangekündigte Blitzer.

Diese soll es zwar in Form mobiler Radarfallen weiter geben – doch auch davor wollte Rentsch seine Lieblingsklientel schützen. Im April scheiterte er mit der Idee, Radarwarngeräte zuzulassen.

Wer also wie die hessische Opposition glaubt, die Initiative des Ministers sei „das Ergebnis zu großer Hitze“, der übersieht, dass der Verkehrsminister bisher in erster Linie als Autominister in Erscheinung trat. Einen Antrag der Stadt Frankfurt, nächtliche Tempo-30-Zonen einzuführen, lehnte er ab. TIMO REUTER