Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Heavenandderfinemachinadiskoshipautechre. So ungefähr klingen die flirrenden Klangflächen von – die ineinandergesteckten Namen wieder in die einzelnen musikalischen Bestandteile aufgelöst – Heaven And. Sich verdichtend, loslassend, pulsierend. Und prinzipiell ähnlich der Musik ihrer Staubgold-Labelkollegen vom Kammerflimmer Kollektief, die sich für ihre Ambient-Impro-Balancen allerdings vom Indierock her aufmachten, während Heaven And genau aus der umgekehrten Richtung vom Impro her kommen. Eine umfangreichere Würdigung ihres neuen Albums findet sich eine Seite weiter bei den „Berliner Platten“. Live vorgestellt wird es heute im Rahmen der MaerzMusik in der Volksbühne. And now for something completely different … wenn man im Unterallgäu von Memmingen nach Mindelheim fährt, kommt man durch Erkheim, und aus Erkheim kommen Derfine mit Deutschpunkrock und dem Beweis, dass „Monarchie und Alltag“ dafür die Referenzplatte ist in Deutschland: hier singt man wie ein schlafwandelnder Peter Hein, am Samstag im Lido. „City Splits“ ist ein neues Format vom Monika-Label, gefeaturet werden dabei je zwei Künstlerinnen aus einer Stadt, und bei der ersten Ausgabe ist diese Stadt Berlin, wo Theresa Stroetges als Golden Diskó Ship und Jasmina Maschina Heimat gefunden haben. Was bei der Release-Party am Donnerstag im Ausland zur Gegenüberstellung von den grob in Richtung Song hingeknautschten und beherzt collagierten Klangskulpturen (Stroetges) mit dem aus einer intensiven Beschäftigung mit Elektronik und Drones herausgefilterten Songwriter-Folk (Maschina) führt. Auch Donnerstag, im Berghain: Autechre, deren Knisterknäuschen im elektronischen Hexenhaus auf dem aktuellen Album „Oversteps“ fast wieder nach melodischen Prinzipien organisiert ist.

■ Heaven And: Volksbühne, Fr, 22 Uhr. 12 €

■ Derfine: Lido, Sa, 23 Uhr. 3 €

■ Golden Diskó Ship, Jasmina Maschina: Ausland, Do, 21 Uhr. 8 €

■ Autechre: Berghain, Do, 21 Uhr. 18 €