WORUM ES GEHT

Der ehemalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin hatte zu Beginn seiner Amtszeit ein so genanntes Moratorium über Gorleben verhängt: Im Erkundungsbergwerk für ein Atommüllendlager wurden die Arbeiten gestoppt. Stattdessen nahm der Arbeitskreis Endlager – der AkEnd – seine Arbeit auf: eine Expertenrunde, der neben Werkstoff-, Atomspezialisten, Geologen und Ingenieuren auch Soziologen angehörten. Im Dezember 2003 legte der AkEnd einen Verfahrensvorschlag vor, den Minister Trittin in Gesetzesform goss. Allerdings stellte Trittin diesen Entwurf erst kurz vor der Wahl vor – zu einer Zeit, da das Gesetz ohnehin keine Realisierungschancen mehr hatte. Beobachter fragten sich, wieso Trittin so weit reichende Zugeständnisse an die SPD machte – wenn der Entwurf nur Wahlkampfzwecken diente. Die große Koalition hat das Thema Endlager auf ihrer Agenda nach oben gerückt: Bis 2009 soll es eine gesetzliche Regelung geben. Grundlage: die Arbeiten des AKEnd. In Deutschland wird seit 35 Jahren nach einer Lösung gesucht. RENIwww.akend.de