Komplettstart erst in zwei Jahren

SCHÖNEFELD Ab März 2014 sollen täglich zehn Maschinen vom BER starten. Wowereit übernimmt wieder Aufsichtsratsvorsitz – zunächst vorübergehend

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat am Freitag wieder den Aufsichtsratsvorsitz der Flughafengesellschaft übernommen, zunächst vorübergehend. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) war wie angekündigt während der Sitzung des Gremiums zurückgetreten. Ein Nachfolger solle „zügig“ gefunden werden. Bei Redaktionsschluss dauerte die Sitzung an, unter Wowereits Leitung hatten die Aufseher begonnen, die Vorschläge der Geschäftsführung zur Teilinbetriebnahme zu diskutieren.

Allerdings stellte Flughafenchef Hartmut Mehdorn in einer Sitzungspause klar, dass der zuständigen Genehmigungsbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald inzwischen Anträge auf die Umsetzung seines Inbetriebnahmekonzepts vorliegen: Demnach sollen von März 2014 an bis zu zehn Flugzeuge täglich vom BER abheben; die Passagiere dafür will der Flughafen in der umfunktionierten Wartehalle des Nordpiers abfertigen. Vom Tisch sind damit wohl die Vorstellungen von Technikchef Horst Amann, der sich länger Zeit lassen und dann Mitte 2014 einen Komplettumzug vom alten Schönefelder Flughafen an den BER starten wollte. Der Aufsichtsrat muss zu den Vorstellungen noch Position beziehen.

Um den BER komplett in Betrieb nehmen zu können, verhandelt der Flughafen mit der Firma Siemens über die Sanierung der Brandschutzanlage. Mehdorn bestätigte ein Szenario des Konzerns, wonach dieser eine Kompletteröffnung frühestens Mitte 2015 für möglich hält. Einen Eröffnungstermin will Mehdorn voraussichtlich in zwei bis drei Monaten nennen. SEPU