bremen heute
: Wer Kinder hat, soll auch Rente haben

Heute diskutiert die Evangelische Kirche ihre Vorstellung von Kindern und der Zukunft der Rente

Wer eine ordentliche Rente will, der soll auch Kinder haben. Findet jedenfalls die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen. „Nur eine Stärkung der Familien kann auch die Renten langfristig sichern“, sagt Jürgen Stein vom Diakonischen Werk Bremen e.V. „Ohne Kinder wird es auch keine Rente geben“ – soviel ist für ihn klar.

Heute um 19.30 Uhr stellt Stein gemeinsam mit Otto Fichtner von der Universität Bremen sein eigenes Rentenkonzept vor, im Evangelischen Informationszentrum an der Domsheide 8. Die kirchliche Aktionsgemeinschaft setzt dabei auf ein dreiteiliges Finanzierungsmodell: Dazu gehört eine staatliche „Sockelrente“ als Grundsicherung, beitragsfinanzierte Leistungen aus der gesetzlichen Rente und eben ein so genannter kapitalgedeckter „Generationenfonds“.

Mit anderen Worten: Wer Kinder großzieht, soll damit sein finanzielles Auskommen als RentnerIn „deutlich verbessern“ können, fordert Stein. „Das ist gut für Frauen, die bei ihren Kindern bleiben“. Und soll auch – aber nicht nur – die traditionellen Familien stärken, wie der Kirchenmann betont: „Unser Konzept setzt keineswegs eine Ehe mit klassischer Familie voraus“. Vielmehr solle jeder, der sich heute um Kinder kümmere, dafür später mit mehr Rente belohnt werden.

Funktionieren könnte das Modell allerdings erst in 20 Jahren, sagt Stein. Bleibt also Zeit genug für die Familienplanung. mnz