Zu Gast bei Feinden

BERLIN-HELLERSDORF Hasserfüllte Proteste von Anwohnern und rechtsextremen Aktivisten gegen die Ankunft von Flüchtlingen in einer neuen Notunterkunft. Flüchtlingsrat sorgt sich um die Sicherheit der Menschen im Heim

BERLIN taz/dpa | Fremdenfeindliche Anwohner, linke Gegendemonstranten und viel Polizei: An der Notunterkunft für Flüchtlinge in Berlin-Hellersdorf war die Situation auch am Dienstag angespannt. Nachdem am Montag die ersten Flüchtlinge eingezogen waren, machten Teile der Anwohnerschaft und rechte Gruppen weiter gegen das Heim mobil. Am Dienstag demonstrierte die NPD in der Nähe des Heims, auch die Antifa war vor Ort. Am Mittwoch will die rechtspopulistische Gruppierung „Pro Deutschland“ am Heim aufmarschieren. Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) nannte die Kundgebungen von rechts „unerträglich“. Innensenator Frank Henkel (CDU) warnte vor „rechtsextremen Rattenfängern“.

Der Flüchtlingsrat sorgt sich um die Sicherheit der Flüchtlinge in dem Heim. In der jetzigen Situation sei es „unverantwortlich“, dort Flüchtlinge unterzubringen. Einige Asylsuchende zogen wieder aus. Bei den Protesten gegen die Flüchtlinge wurde eine Person wegen Zeigens des Hitlergrußes festgenommen.

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