HA Schult baut Dom

Mit Auszubildenden der Kölner Ford-Werke bastelt der Aktionskünstler gerade ein Modell aus Autoteilen

Ein Tacho über dem Eingang des Kölner Doms. Hier und da eine Pkw-Tür. Gemeinsam mit 15 Auszubildenden der Ford-Werke in Köln baut HA Schult gerade ein Modell des Doms aus Autoteilen. Das Weltkulturerbe in Blech soll in den nächsten Tagen fertig gestellt und Ende des Jahres nach New York transportiert werden.

„Die New Yorker haben fast alles, aber einen Dom haben sie noch nicht“, sagte Schult. Der Künstler, der vor allem mit seinen aus Müll hergestellten „Trash People“ berühmt wurde, lebt seit 1990 in Köln. Das Dom-Modell werde mit einem Linienflug von Köln nach New York transportiert und von Bürgermeister Michael Bloomberg in Empfang genommen. Später werde es bei einem großen Auktionshaus versteigert. „Der Erlös geht an die Waisen der Feuerwehrmänner, die bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 starben“, erklärte Schult.

Im fertigen Zustand soll das Kunstwerk 3,5 Meter hoch und etwa 500 Kilo schwer sein. Sämtliche Autoteile hatte Schult zuvor direkt von den Fließbändern in den Ford-Produktionshallen genommen. Nach seiner Anleitung befestigen die Azubis an ein Gerüst aus Aluminium Autoteile vom Scheibenwischermotor und Sicherheitsgurten bis hin zur Armaturen. Dabei wird geklebt, geschraubt und geschweißt. „Es macht riesig Spaß, ich hätte die Teile nur ein bisschen mehr geordnet“, sagte der 19-jährige Daniel Faßbender. Aber er sei ja nicht der Künstler. DPA