Leben bei Pflegeeltern

DORTMUND taz ■ Unter Familienkrisen leiden am meisten die Kleinsten. Vernachlässigte oder im schlimmsten Fall misshandelte Kinder werden – wenn sie denn entdeckt werden – Fälle für die Jugendämter, die sie vorübergehend aus der Situation herausholen und in Pflegefamilien unterbringen. Welche Auswirkungen ein solcher Wechsel auf die Psyche der Kinder und auf die der Pflegeeltern haben, untersuchen zur Zeit Rehabilitationspsychologen der Universität Dortmund.

In einer Längsschnittstudie wollen die Forscher die Lage von Pflegefamilien im Ruhrgebiet untersuchen – und daraus Präventionskonzepte für Pflegeeltern und kommunale Jugendfürsorge entwickeln. Die Jugendämter in Dortmund, Duisburg, Essen und Hagen haben dafür bereits anonymisierte Daten aus Herkunfts- und Pflegefamilien zur Verfügung gestellt. Mit anderen Ruhrgebietskommunen wird noch verhandelt. MIB