THEATER
: Einsame Menschen und Vagina-Monologe

So ganz weit voneinander entfernt sind trotz der rund 100 Jahren, die zwischen den beiden Stücken liegen, Gerhart Hauptmanns „Einsame Menschen“ und Eve Enslers „Vagina-Monologe“ vielleicht ja doch nicht.

Allerdings zeichnet Hauptmann ein Milieu nach, in dem Männer wie Frauen an den Verhältnissen ihrer Zeit leiden, am Institut der Ehe, dem der Familie und ihren Besonderheiten, während Ensler eine „anthropologische Studie“ mit dem Schwerpunkt Gewalt gegen Frauen schuf.

„Einsame Menschen“ inszeniert nun in Bremen Christian Pade, der hier schon den „Wilhelm Tell“, Tankred Dorsts „Künstler“ und Kleists „Zerbrochenen Krug“ gestaltete.

Enslers Stück wird heute und morgen bereits zum achten Mal von Studierenden der Jacobs University in englischer Sprache unter der Regie von Eva Bentcheva aufgeführt. 25 Schauspieler aus 12 Ländern werden die Monologe vortragen. Wie schon in den vergangenen Jahren werden die Erlöse der „Vagina Monologues“ der internationalen V-Day Kampagne und dem AWO Frauenhaus Bremen gespendet.

■ „Einsame Menschen“: Freitag, 20 Uhr, Neues Schauspielhaus; „Vagina Monologues“: heute und Freitag, 20 Uhr, Campus Center, JUB