Junges Grün traut Schwarz nicht

BERLIN taz ■ Die Grüne Jugend glaubt nicht, dass die schwarz-grünen Sondierungsgespräche in Baden-Württemberg zu etwas führen. „Ich sehe nicht, dass das in einer Koalition mündet“, sagte Bundessprecher Stephan Schilling gestern. „Die inhaltliche Substanz fehlt, wenn die Grünen sich nicht verbiegen.“ Der Chef der Grünen Jugend Baden-Württemberg, Sebastian Engelmann, nannte als wichtigste Gegensätze mit der CDU Atomausstieg, Gentechnik und Einbürgerungsleitfaden. Ministerpräsident Günther Oettinger will heute ein weiteres Sondierungsgespräch mit der FDP führen, am Montag trifft er erneut die Grünen. „Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass wir uns vom Oettinger am Stöckchen führen lassen, damit er die FDP disziplinieren kann“, verlangte der Junggrüne Engelmann. Die FDP möchte einen Neuzuschnitt der Ministerien durchsetzen, nach dem ihre Ressortchefs besser dastünden. Zudem will sie eine Wahlrechtsreform, die kleine Parteien besser stellen würde. Baden-Württembergs FDP-Chefin Birgit Homburger sagte zu den schwarz-grünen Gesprächen: „Diese taktischen Spielchen beeindrucken uns nicht.“ LÖW