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Leserinnenvorwurf

Mensch ist nur der Mann?

Ich habe den Beitrag „Du bist nicht allein“ in der sonntaz vom 7./8. September 2013 über die Frage, ob ausschließlich unsere Gene bestimmen, „wer wir sind“, mit großem Interesse gelesen. Die Nebenbotschaft der Illustrationen dazu aber, dass der Mann der eigentliche Mensch sei (der Mensch auf der Titelseite ist ein Mann, die fünf Menschen auf Seite 21 sind alle Männer) – ist befremdlich. So etwas sollte der taz nicht unterlaufen!

INGEBORG BOEHRINGER-BRUNS, Gronau

die taz antwortet

Mann, Frau, wir alle

Wie schön, dass Ihnen unsere Titelgeschichte über die Rolle von Mikroorganismen für uns Menschen gefallen hat!

Mit der von Ihnen kritisierten Titelillustration wollten wir allerdings nicht zum Ausdruck bringen, der Mensch an sich sei ein Mann, das meint hier im Hause meines Wissens auch niemand. Unser Illustrator hatte uns dieses Bild zu der Geschichte vorgeschlagen, uns gefiel es, weil es zeigt, was sie erzählt: unser Körper ist eine Kommune. Und wenn ich mir die Seite 21 anschaue, dann meine ich dort unter den Männern wenigstens eine Frau zu erkennen, wobei natürlich auch Männer Pferdeschwanzfrisur tragen. Abgesehen davon könnte man diese Illustration auch als Kommentar zum heute noch von Männern dominierten Wissenschaftsbetrieb lesen.

In der taz achten wir bei der Bebilderung und bei der Auswahl von Geschichten stets auf ein Gleichgewicht im Mann-Frau-Verhältnis. Gelingt das nicht, wird das hier im Hause auf der Redaktionskonferenz angemerkt – von Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen. FELIX ZIMMERMANN, Leiter sonntaz

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