Neuer Telekomriese plant Entlassungen

Die geplante Fusion der beiden Telekomfirmen Alcatel und Lucent kostet 8.800 Jobs

PARIS afp/dpa ■ Das französische Telekommunikationsunternehmen Alcatel kauft sich für rund 11 Milliarden Euro beim US-Telefonausrüster Lucent ein. Durch die Fusion versprechen sich die Firmen jährliche Einsparungen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro, vor allem beim Personal. Jede zehnte der weltweit 88.000 Stellen soll gestrichen werden. Durch den Zusammenschluss entsteht der weltweit zweitgrößte Anbieter von Telekom- und Internettechnologie.

Mit einem Gesamtumsatz von zusammen 21 Milliarden Euro liegt der Konzern knapp hinter dem Marktführer Cisco mit 24 Milliarden Euro. Alcatel-Aktionäre werden 60 Prozent und Lucent-Eigner 40 Prozent der neuen Gesellschaft halten, die ihren Sitz in Paris haben soll. Die derzeitige Lucent-Chefin Patricia Russo wird den neuen Konzern führen.

Für die USA will Lucent eine eigenständige und unabhängige Sparte bilden. Grund sind Rüstungsverträge, die das Unternehmen mit der US-Regierung abgeschlossen hat.