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: DAX bei 6.000 – rein oder raus?

Weit über das ihm von Analysten zugetraute Jahresziel ist er geschossen, unser DAX. Mit den 6.024 Punkten, die er am Montag erreicht hat, markierte er den höchsten Stand seit Juli 2001. Bei diesem Höhenflug befindet er sich in bester Gesellschaft: Nahezu sämtlicher Indizes rund um den Globus – Indien, Brasilien, Russland, Korea und andere – haben längst neue historische Höchststände erreicht.

Soll man nun noch einsteigen oder ist es Zeit zum Ausstieg? Eine Frage, die derzeit wieder viele AnlegerInnen beschäftigt. Wie immer gehen die Meinungen der Experten dazu weit auseinander: Die einen sehen Korrekturpotenzial, die anderen gehen von weiter steigenden Kursen aus. Wüsste es jemand genau, würde Börse nicht funktionieren.

In ein gut diversifiziertes Depot gehören Aktien (und Aktienfonds) genauso wie Renten- und Immobilien (-fonds). In welcher Gewichtung die Sparten vertreten sein sollten, hängt ab vom Anlagehorizont: Je länger das Geld Zeit zu arbeiten hat, desto größer darf der Aktienanteil sein – und andersherum.

Wer noch nicht drin ist und Zeit hat, der investiere in den Aktienmarkt! Wer den Mut hatte, 2003 dort einzusteigen, sollte dagegen vielleicht über Gewinnmitnahmen nachdenken und damit das Depot auf breitere Beine stellen. Dies muss nicht heißen, alle Gewinne in konservative Papiere umzuschichten. Eine Reduzierung des Risikos lässt sich schon dadurch erreichen, etwa aus extrem stark gestiegenen Schwellenländern einen Teil in die etablierten Märkte wie Europa, Japan und USA oder in die REITs (Immobilienaktien) umschichtet.

Ob rein oder raus in die Aktie, das ist also eine individuelle Frage. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass bei einem Fondswechsel nicht der volle Ausgabeaufschlag belastet wird.

Susanne Kazemieh, Finanzmaklerin, ist Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 Hamburg, ☎ 41 42-66 67, Fax: -66 68, www.frauenfinanzgruppe.de