Metropolregion
: Nützlicher Norden

Vom Nordstaat ist keine Rede, Phantomdebatten sind entbehrlich. Es geht um Zusammenarbeit zu allseitigem Nutzen ohne schädliche Nebenwirkungen auf ökologische Belange und kulturelle Identitäten. Das ist schon kompliziert genug.

Kommentar von Sven-Michael Veit

Der Norden wächst zusammen, und dazu gibt es keine Alternative. Die Entwicklung Hamburgs ist ohne das Umland auf beiden Ufern der Elbe nicht möglich, und dieses kann ohne die Metropole im Zentrum dieser Region auch nicht mehr leben. Wirtschaft und Bildung, Verkehr und Wohnraum können nur noch gemeinsam halbwegs funktionieren – oder gar nicht.

Eine Prognose, die sich nicht auf Lüneburg, Lokstedt und Lübeck eingrenzen lässt: Der Blick geht nach Kopenhagen, Riga und St. Petersburg. Die Dynamik von Handel, Dienstleistungsaustausch und Wissenstransfer hat schon jetzt unübersehbare Kehrseiten. Zu stoppen jedoch ist diese Entwicklung nicht mehr, nur noch zu steuern. Die Studie zur Metropolregion belegt dies in all ihrer prosaischen Kargheit.

Am Befund ist kaum zu zweifeln, aber an der Umsetzung der notwendigen Schlussfolgerungen: Welches Bildungssystem, welche Verkehrsträger, welche Energieerzeugung – diese drei Beispiele markieren die Konfliktpunkte.

Über sämtliche Ländergrenzen hinweg.