Vier Särge aus Afghanistan

KRIEG Bei einem Angriff der Taliban in Nordafghanistan sterben vier Bundeswehrsoldaten. Fünf weitere werden beim Raketenangriff auf ein Panzerfahrzeug zum Teil schwer verletzt

BERLIN dpa/taz | Bei einem Raketenangriff von radikalislamischen Taliban sind am Donnerstag in Afghanistan vier deutsche Soldaten getötet und fünf verletzt worden. Erst am Karfreitag – vor nicht einmal zwei Wochen – waren drei Bundeswehrsoldaten bei einem Feuergefecht in der Provinz Kundus getötet worden.

Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos sagte, die Soldaten seien gegen Mittag deutscher Zeit auf Patrouille von einem Raketenangriff überrascht worden. Sie befanden sich offenbar in einem gepanzerten Fahrzeug vom Typ Eagle IV. Ob es auch bei den Taliban Verletzte oder Tote gab, wisse man noch nicht. Die deutschen Soldaten starben einige Dutzend Kilometer südlich der Stadt Kundus in der Provinz Baghlan, die an die Unruheprovinz Kundus angrenzt. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), der auf dem Rückweg nach Deutschland in Usbekistan zwischengelandet war, kündigte an, er werde sofort zurückkehren. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte während ihres Besuchs in San Francisco, Deutschland müsse den Einsatz trotz der Toten fortsetzen. Dieser „dient der Sicherheit unseres Landes“, sagte Merkel.

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