Kürzungen fallen geringer aus

KULTURELLE BILDUNG Schleswig-Holsteins Kulturminister muss weniger sparen als befürchtet

Empfindliche Kürzungen drohen nichtsdestotrotz

Immerhin, ein Teilerfolg: Entgegen des allgemeinen Sparkurses im Land fallen die Einschnitte in der kulturellen Bildung nicht so drastisch aus wie erwartet. Das teilte jetzt der schleswig-holsteinische Bildungs- und Kulturminister Ekkehard Klug (FDP) mit. Demnach werden vorgesehene Kürzungen bei der Lese- und Musikförderung, Jugendbuchwochen oder der Kulturarbeit der Minderheiten abgemildert. Das gesamte Einsparvolumen im Kulturbereich für das laufende Jahr sei durch Umschichtungen von knapp 1,9 Millionen auf 780.000 Euro reduziert worden, sagte Klug am Freitag in Kiel.

In einer Kraftanstrengung sei es gelungen, die für 2010 beschlossenen Einsparvorgaben abzufedern. Klug freute sich darüber, „dass sich der Finanzminister unseren Argumenten nicht verschlossen hat“.

Museen, Veranstaltungen, Verbände und Initiativen müssen sich gleichwohl auf empfindliche Kürzungen einstellen. In einem Offenen Brief an die Mitglieder der Haushaltsstrukturkommission des Landes – sie soll angesichts der Finanzlage weitreichende Sparvorschläge erarbeiten – wies der Landeskulturverband darauf hin, dass Schleswig-Holstein bereits jetzt je Einwohner mit am wenigsten für die Kultur ausgebe. Der Verband kritisierte, dass die Mittel 2010 um 10 Prozent und noch einmal um je 15 Prozent in den beiden Folgejahren schrumpfen sollen.

Im Landtag hatte Klug Ende Februar auch im Hinblick auf die Theaterstrukturen „schmerzvolle“ Einschnitte angekündigt. So kann das um seine Zukunft bangende Landestheater nicht mit höheren Mitteln aus dem kommunalen Finanzausgleich rechnen. (dpa)