Grüne wehren sich

WAHLKAMPF Trittin sprach auf dem Marktplatz

Der grüne Spitzenkandidat Jürgen Trittin hat am Mittwoch die Kritik an seiner Partei in der Pädophilie-Debatte zurückgewiesen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Bremer Marktplatz betonte er erneut, dass die Grünen ihre Vergangenheit weiter aufarbeiten würden.

Den Fehler, gewaltfreien Sex mit Kindern legalisieren zu wollen, habe seine Partei bereits vor 25 Jahren korrigiert. Die Kritik der politischen Gegner bezeichnete Trittin daher als Hetzkampagne und erklärte: „Über das Wohl von Kindern will ich mich von der Union nicht belehren lassen.“ Erst Grüne und SPD hätten dafür gesorgt, dass Kinder von ihren Eltern nicht geschlagen werden dürften. Die Union habe sich nicht nur in dieser Frage quergestellt, sondern auch lange verhindert, dass Vergewaltigung in der Ehe strafbar wurde. Die Grünen wollen sich auch weiterhin gleichermaßen für den Schutz der sexuellen Selbstbestimmung und gegen Gewalt an Kindern einsetzen, bekräftigte ihr Spitzenkandidat.  JURIK ISER