Junge-Reyer trotzt dem Untersuchungsausschuss

SPREEDREIECK Die Bausenatorin meint, es war richtig, dem Investor ein paar Stockwerke mehr zu geben

Für Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) ist die Höhe des umstrittenen Bürohauses am Spreedreieck „städtebaulich vertretbar“. Vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Affäre um das Bauprojekt verteidigte die Politikerin am Freitag neben der Geschosshöhe auch die dem Investor zusätzlich gewährten Büroflächen.

Um Schaden von Berlin abzuwenden, habe es im Jahr 2006 „gar keine andere Möglichkeit“ gegeben, als dem Investor 20.500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche in dem Gebäude zuzubilligen, sagte Junge-Reyer. Ursprünglich waren für das Haus am Bahnhof Friedrichstraße nur 17.500 Quadratmeter vorgesehen. Der Flächenzuwachs habe in Kauf genommen werden müssen. „Sonst hätte der Investor die Möglichkeit gehabt, den Grundstücksvertrag zu kündigen und Schadenersatz zu verlangen“, sagte Junge-Reyer und fügte hinzu: „Ich stehe auch heute zu meiner Entscheidung.“

Der Untersuchungsausschuss will bis Juni seine Untersuchungen beenden. Im Oktober soll ein Abschlussbericht vorliegen. Er soll Auskunft geben, welcher finanzielle Schaden dem Land entstanden ist. (ddp)