Soko „Imker“ meldet Erfolg

VERBRECHEN Die Brandenburger Polizei nimmt mutmaßlichen „Maskenmann“ fest

Nach rund zwei Jahre dauernden Ermittlungen hat die Brandenburger Polizei den mutmaßlichen „Maskenmann“ gefasst. Er soll zwei Berliner Millionärsfamilien brutal überfallen und einen Mann entführt haben. Der 46-Jährige kam am Mittwoch in Untersuchungshaft. Er soll laut Polizei monatelang in Wäldern um Berlin gelebt haben, um seine Spuren zu verwischen. Am Dienstagabend nahmen ihn Spezialkräfte nach monatelanger Observation in Köpenick fest.

Dem 46-Jährigen wird zur Last gelegt, einen Berliner Investmentmanager im Oktober 2012 in Storkow entführt und ein Jahr zuvor zwei brutale Überfälle auf Mutter und Tochter der Berliner Millionärsfamilie Pepper verübt zu haben. Die Sonderkommission „Imker“ – benannt nach der Maske des Täters – ermittelte. Der Verhaftete war schon kurz nach der Entführung in Storkow ins Visier der Ermittler geraten und vernommen worden.

Der dringende Tatverdacht gegen den Berliner gründe sich nun auf eine lange Kette von Indizien, sagte der Leiter der Sonderkommission, Siegbert Klapsch, in Potsdam. „Die Beweislage ist sehr schwierig.“ Ausschlaggebend sei gewesen, dass der Mann immer wieder dieselbe Schusswaffe benutzt habe. Mit einer solchen Waffe übte er auch vorübergehend von Juni 2011 bis Februar 2012 als Gast in einem Berliner Schützenverein.

Inzwischen erließ das Amtsgericht Frankfurt (Oder) Haftbefehl gegen den Mann wegen dreifachen versuchten Totschlags und wegen erpresserischen Menschenraubs. Nach Angaben der Ermittler hatte er keine persönliche Beziehung zu seinen Opfern. Vermutlich wollte er mit seinen Taten zu Geld kommen. „Zu den Personalien können wir nichts sagen“, sagte Polizeipräsident Arne Feuring vor Journalisten in Potsdam. (dpa)