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Einblick (140)

Barbara Caveng, Bildende Künstlerin

Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Die biennale. Weil ich erstaunt bin, dass die Entscheidung, öffentliche und private Orte in der Auguststraße zu bespielen, noch 2006 funktioniert, ohne ausschließlich ein Revival der 90er-Jahre zu sein; weil ich mich lieber von fünf Arbeiten anregen lasse, als mich über andere aufzuregen; weil ich für Momente die Auguststraße nochmals richtig mögen kann.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Die Maerzmusik ist ja gerade vorbei, also lass den häuslichen CD-Player eine betörende Mischung aus Arvo Pärts Post-Holocaust-Pop und für die Frühlingsgefühle „Biscaya“ von James Last spielen.

Welche Zeitung, welches Magazin und Buch begleitet Sie zurzeit durch den Alltag? Meistens sind es fünf, gerade aber vier Bücher, die ich lese: Ismail Kadarés „Konzert am Ende des Winters“, Clément Rossets „Die Wahl der worte“, Dieter Roths „Da drinnen vor dem auge“ und der Katalog zur Ausstellung von Rosemarie Trockel „post-menopause“.

Welcher Gegenstand oder welches Ereignis des Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude? Die Kraft des täglich Komischen als Modifikation von „Die Hoffnung stirbt zuletzt“.

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