DIE JAZZ-IKONE DER NATION

Ilse Storb studierte Schulmusik, Musikwissenschaften und Romanistik in Köln, Paris und Boston. Für den Jazz warf sie irgendwann „das enge Korsett“ der klassischen Ausbildung ab. 1971 gründetet sie an der Uni Duisburg ein Jazzlabor, um die Musikrichtung als Schulmusik zu etablieren. Storb schrieb Bücher über Louis Armstrong und Dave Brubeck. Doch auch der Jazz war ihr irgendwann zu einengend: Sie ließ sich mehr und mehr von Klängen aus anderen Teilen der Welt inspirieren. Für ihre „Völkerverständigung durch Musik“ erhielt die Professorin 1998 das Bundesverdienstkreuz.

Zurzeit tritt „Swinging Ilse“ in ihrem Projekt „Dialoge zur kulturellen Globalisierung“ mit Musikern aus China, Tunesien, Ghana, Kurdistan und neuerdings mit zwei Frauen aus Sibirien auf. Mit einem Ghanaer veranstaltet sie Workshops an Schulen und hält Vorträge. Zu ihrem Repertoire gehören auch eine Louis Armstrong-Show und ein Chanson-Abend. Nebenbei schreibt die 77-Jährige an biografischen „erotischen Geschichten aus aller Welt“. NAW