heute in Bremen
: Anstoß für Shakespeare

Das Fußball-Theaterstück „Ein Königreich für einen Ball“ feiert heute seine Uraufführung

taz: Wie haben sich die Schauspieler beim Fußballtraining gemacht?

Thomas Schaaf, Chef-Trainer bei Werder Bremen: Durchwachsen. Von den Hobby-Fußballern, die in ihrer Freizeit spielen bis zu Schauspielern, denen der Ball ein fremdes Wesen ist, war alles vertreten. Aber alle Spieler waren mit vollem Herzen bei der Sache dabei.

Was können Fußballer von Schauspielern lernen?

Wie in allen Lebensbereichen kann man immer voneinander profitieren. Gerade Schauspiel und Fußball haben mehr Gemeinsamkeiten, als man ahnt: Beide verbringen die meiste Zeit mit Üben und bringen letztendlich ihr Spiel auf eine „Bühne“. Auch Fußballer müssen manchmal schauspielern!

Glauben Sie, dass ein Stück über Fußball eher Kulturliebhaber ins Weserstadion oder Fußballfans ins Theater locken wird?

Dazu muss man sich das Stück ansehen. Ein beiderseitiger Austausch wäre natürlich erfreulich: Stadiongänger, die eine Vorliebe für das Theater entdecken und Theaterliebhaber, die auch mal einen Fuß ins Stadion wagen. Ich selber gehe auch gerne und regelmäßig ins Goethe-Theater, man muss also durchaus nicht einseitig festgelegt sein.

Haben Sie ein persönliches Lieblingstheaterstück?

Im Grunde mag ich eher Komödien oder Musicals. Voriges Jahr habe ich mir aber in der Shakespeare Company „Stiller Raum“ angesehen. Ich wusste bis dahin nicht viel über das Leben von Rio Reiser. Das Stück hat mich sehr beeindruckt und in seiner Aussagevielfalt überrascht.

Fragen: Jessica Riccò

Premiere 19.30 Uhr, Leibnitzplatz