Scharfe Kritik an WM-Kommerz

Die Praxis von deutschen Firmen, während der Fußball-WM an zentralen Orten der Stadt mit Großprojekten für sich zu werben, stößt auf scharfe Kritik. „Es ist bedenklich, wie sich die öffentlichen Instanzen den Konzerninteressen unterordnen“, sagt Linkspartei-Landeschef Klaus Lederer mit Blick auf den „Walk of Ideas“. Das Projekt der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, eine Zusammenarbeit der Bundesregierung mit deutschen Großkonzernen, beinhaltet drei Plastikskulpturen vor dem Brandenburger Tor, dem Reichstag und im Spreebogenpark. Sie kopieren Produkte der Konzerne Audi, Bayer und Adidas. Das Stadtbild werde von den Skulpturen degradiert, so Lederer. Die grüne Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahlen, Franziska Eichstädt-Bohlig, nannte die vor dem Reichstag geplante Adidas-Arena mit 9.000 Sitzplätzen „albern“. „Berlin macht sich zum Rummelplatz.“ Die vierte Skulptur des „Walk of Ideas“, ein zwölf Meter hoher Bücherstapel, wird heute auf dem Bebelplatz in Mitte enthüllt. US

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