Labor statt Natur

BABYNAHRUNG Bio-Hersteller nimmt nach Gentechnik-Vorwürfen Produkt vom Markt

BERLIN taz | Nach Berichten über gentechnikähnliche Verfahren bei Babynahrung hat einer der betroffenen Hersteller das beanstandete Produkt vom Markt genommen. Ein weiterer will klären, wie die Bestandteile in die Produkte kommen konnten.

Anlass sind Recherchen der ZDF-Sendung „Wiso“, bei denen die Tester sogenannte CMS-Hybride von Kohlsorten in Bio-Babynahrung fanden. Ob es sich bei CMS-Hybriden um Genpflanzen handelt, ist umstritten. Denn einerseits werden die Sorten im Labor erzeugt und die im Verfahren eingesetzte Zellfusion wird als Gentechnik eingestuft. Andererseits gilt eine Ausnahme, wenn eine Kreuzung auch in der Natur möglich wäre – und ebendas ist hier der Fall.

Für den Bioverband Demeter ist das Ergebnis dennoch ein Problem: Er hatte bereits nach einem Fund vor zwei Monaten intensivere Kontrollen zugesagt.

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