körperspender

5.720 Körperspender gibt es nach Angaben des Instituts für Plastination in Heidelberg hierzulande. Mit den bereits Verstorbenen beläuft sich ihre Gesamtzahl auf 6.095.Mit einem Fragebogen wendet sich der Plastinator Gunther von Hagens an die Körperspender, um – wie es dort heißt – die „Grenze zwischen dem noch Zulässigen und schon Unzulässigen, dem noch Zumutbaren und schon Unzumutbaren“ auszuloten sowie „im Sinne der Erlebnisanatomie die Aufmerksamkeitsspannung der Besucher“ zu erhöhen. Der Körperspender soll sich mit „Ja“, „Nein“ oder „keine Angaben“ u. a. zu Folgendem äußern:– der Verwendung von Plastinaten für religiöse Zwecke, z. B. der „Nachstellung des Abendmahls“, oder von „Totgeburten für das Krippenkind“.– der Verwendung von unkonservierten Leichen für Crashtests anstelle von Dummies.– der Ausstellung von Plastinaten an „ungewöhnlichen Orten“, etwa „auf einem nachgebauten Geisterschiff als Fliegender Holländer“.– der Verwendung von Plastinaten zur „Darstellung der Todesursache bei der Kreuzigung“.Weiter fragt von Hagens, ob die Spender damit einverstanden wären, dass ihre Körper öffentlich verwesen, ihre Fortpflanzungsorgane auf einen anderen Körper transplantiert werden dürfen. Hagens schreibt weiter, er und seine Mitarbeiter seien geteilter Meinung, ob man den Wunsch von Körperspendern nach einer Geschlechtsumwandlung nach ihrem Tod erfüllen soll oder nicht. WAHN