Machtkampf in Palästina

GAZA ap ■ Zwischen dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und der neuen Hamas-Regierung bahnt sich der erste heftige Machtkampf an. Abbas legte gestern sein Veto gegen die Ernennung eines bekannten Extremisten zum Chef eines neuen Sicherheitsdienstes ein. Wie die Hamas auf das Veto reagieren würde, war zunächst unklar. Der umstrittene Dschamal Abu Samhadana erklärte in einem Telefoninterview, er werde Anschläge auf Israel auch künftig nicht einstellen. Der 43-Jährige steht in Israel auf Platz zwei der meistgesuchten palästinensischen Extremisten. Sein Komitee des Volkswiderstands wird für zahlreiche Raketenangriffe der letzten Wochen verantwortlich gemacht. In Israel löste Samhadanas Berufung Forderungen aus, Mitglieder der palästinensischen Regierung gezielt anzugreifen. Sogar eine neuerliche Besetzung des Gaza-Streifens wurde nicht ausgeschlossen.