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Die Macht-Moderne

Sich mit Kunst zu schmücken, ist ein probates Mittel der Mächtigen, die sich seit Jahrhunderten gern für die Maler in Pose warfen oder ihr Machtbewusstsein einfach mit den dazu passenden Kunstwerken abzirkelten. In Deutschland macht man das mittlerweile gern mit der modernen Kunst. Eine Repräsentationspolitik, die gerade in der Ausstellung „Macht zeigen – Kunst als Herrschaftsstrategie“ (bis 13. Juni) im Deutschen Historischen Museum durchdekliniert wird. Die Freude der machthabenden Politiker und Manager an expressiven Farbtafeln beispielsweise erklärt sich daraus, dass sie davor „ihre hinreichende psychische Stabilität“ unter Beweis stellen können, die es ihnen gestattet, „mit dem Chaos, dem Unsinn, den Beliebigkeiten in den Werken der Künstler spielend fertig zu werden“. So als eine visuelle Dompteursarbeit sieht Bazon Brock die Macht-Moderne-Liaison. Am heutigen Mittwoch wird der Kunstvermittler in der die Ausstellung begleitenden Vortragsreihe gegenläufig und geheimnisvoll von den „Anzeigen der Ohnmacht der Macht. Mantia als Furie“ sprechen. TM

■ Bazon Brock: Deutsches Historisches Museum, Pei-Bau. Hinter dem Gießhaus 3. Mittwoch, 18 Uhr. Eintritt frei

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