CDU-Strategie: pro
: Auf Erfolgskurs

Die Politik des Hamburger CDU-Senats mit dem Etikett „wachsende Stadt“ zeitigt Erfolge. Regelmäßig melden wir, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hamburg zugenommen hat – nicht so stark, wie es wünschenswert wäre, aber doch weit über dem schlappen westdeutschen Durchschnitt. Das muss man anerkennen, auch wenn’s schwer fällt.

Kommentarvon Gernot Knödler

Sicher: Hamburg profitiert wegen seines Hafens von einer Sonderkonjunktur. Doch der Senat und seine Vorgänger haben auch die Weichen für das Wachstum gestellt. Mit aller Macht haben sie die umstrittene Airbus-Erweiterung durchgedrückt, sie haben neue Wirtschaftscluster initiiert und sich mit Erfolg daran gemacht, ein neues Stadtviertel direkt neben der Innenstadt zu vermarkten: die Hafencity. Der CDU-Senat unter Ole von Beust hat diese Projekte mit einem Bekenntnis zum Wachstum verbunden und damit einen verblüffenden Stimmungswandel erzeugt. Eine gute Stimmung ist für Investitionsentscheidungen die halbe Miete.

Dass die CDU auf Leuchtturmprojekte setzt und lieber die Unternehmen als die Qualifizierung von Arbeitslosen fördert, kann man falsch finden. Vorderhand scheint diese Politik aber zu funktionieren. Wenn es mehr gute Jobs in einer Stadt gibt, profitieren auf Dauer auch die schlecht Ausgebildeten.