Großprojekt ohne Gegner

U 4 Die Verlängerung der U-Bahn in der Hafencity kann starten. Niemand hat Einwände gegen die Planungen vorgebracht

Es gibt keine betroffenen Anlieger, und ökologisch ist das frühere Hafengelände ohne besondere Relevanz

Die U 4 kann von Frühjahr 2014 an bis zu den Elbbrücken weitergebaut werden. Das Planfeststellungsverfahren sei ohne Einwendungen abgeschlossen worden, teilte die Hamburger Hochbahn am Donnerstag mit. Das ist in Hamburg eine Seltenheit bei Großprojekten, in diesem Fall war es allerdings erwartbar. Es gibt keine direkt betroffenen Anlieger, und ökologisch ist das frühere Hafengelände ohne besondere Relevanz, weshalb auch Hamburgs Umweltverbände keine Einwände gegen das Projekt haben.

Somit läuft jetzt das Vergabeverfahren für den Bau des 1,3 Kilometer langen Streckenabschnitts an, für den rund 180 Millionen Euro veranschlagt sind. Erstmals sollen die U-Bahnen Ende 2018 bis zur neuen Endstation fahren. Oberirdisch entsteht zwischen der Station Hafencity-Universität und den Elbbrücken ein weiteres Wohn- und Arbeitsquartier für rund 20.000 Menschen. Seit einem Jahr fährt die U 4 von Billstedt über Jungfernstieg in die Hafencity.

Die Fortsetzung der U-Bahn verläuft unter der Versmannstraße, die zeitgleich neu als Ausfallstraße gebaut wird, und endet in einem Bahnhof parallel zu den Elbbrücken. Dieser wird so eingerichtet, dass die U-Bahn von hier aus über die Norderelbe Richtung Veddel verlängert werden könnte.

Für einen benachbarten S-Bahnhof auf der Strecke nach Harburg sind die Vorplanungen angelaufen. Problematisch ist jedoch der Übergang zwischen U- und S-Bahn, weil dafür die Versmannstraße und die Fernbahngleise gequert werden müssen. Die Hochbahn plant deshalb, den U-Bahnhof so zu bauen, dass ein Übergang zur S-Bahn angedockt werden kann.  SMV