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Betr.: Hayseed Dixie

Diese Herren sehen zwar nicht sonderlich gut aus, aber das macht nichts. Wer eine Boygroup sehen will, bleibt dem Römer am Donnerstag, 20 Uhr sowieso besser fern. Hayseed Dixie haben weder für Friseure noch für heiteres Shalala und Tanzschritte von der Stange etwas übrig. Sie haben vielmehr entdeckt, dass AC/DCs „Highway To Hell“ die gleiche Straße ist wie Hank Williams‘ „Lost Highway“ und arbeiten seither daran, harten Rock mit Bluegrass zu vereinen. Und das gelingt ihnen verblüffend gut. Das Erstaunlichste daran ist, dass Hayseed Dixie aus den Appalachen zwar wahrlich keine Kinder von Traurigkeit sind, aber in ihrer Liebe zum archaischen Bluegrass allzeit reinen Herzens. So würden sie es nie wagen, sich über diese Musik, die unbeleckten Zeitgenossen häufig etwas hinterwäldlerisch vorkommt, musikalische Gewalt antun, indem sie sich darüber lustig machten. Vielmehr lieben sie sie, wie sie eben auch AC/DC oder Motörhead goutieren – als formal schlichte, aber emotional tiefe Musik.

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