Hoteliers spüren die WM nicht

Rund 380.000 zusätzliche Übernachtungen sollte es in Hamburg aufgrund der WM geben, rechneten die Hamburger Hoteliers vergangenen Dezember vor. Bezogen war diese Zahl auf das gesamte WM-Jahr und nachprüfen lässt sie sich schwer. Zwischendurch aber ist klar: Im wichtigsten Monat der WM, dem Juni, wird das Event weder in Hamburg noch in Hannover zu einer erhöhten Auslastung der Hotelbetten führen. „Es kommen zwar Fans, aber es gibt auch Gäste, die wegen der WM ihren Aufenthalt in Hamburg verschieben“, sagt die Geschäftsführerin des Hamburger Hotel- und Gaststättenverbandes, Ulrike von Albedyll. „Das wird sich gegenseitig kompensieren.“ Im Juni werde die Auslastung der Betten in Hamburg etwa auf dem Niveau des Vorjahres sein.

Auch in Hannover, der anderen WM-Stadt des Nordens, ist im Juni „die Auslastung durch die WM nicht signifikant besser“, so Rainer Balke, Geschäftsführer des niedersächsischen Hotel- und Gaststättenverbandes. „In vielen Fällen sind die Betten nicht vor, während und nach dem Spiel gebucht, sondern nur am Spieltag selbst.“ Dabei hatte die FIFA bei den Hoteliers andere Erwartungen geweckt: Rund 55.000 Zimmer hatte die FIFA bundesweit vorab für eigene WM-Angebote reserviert und wollte bis 30. April letzte Überschüsse an die Hoteliers zurückgeben. Noch sind die Rückgaben nicht alle erfasst, aber die Rückgabequote wird voraussichtlich bei 50 Prozent liegen. kli