Neu im Kino: Diese Woche frisch
Der fantastische Mr. FoxRoald Dahls Kinderbuch „Der fantastische Mr. Fox“ ließe sich gar nicht anders ins Kino bringen als in Form eines Trickfilms. Das Figurenpersonal – Füchse, Dachse und eine ganze Schar verschiedener Nager – könnte auch der talentierteste Tiertrainer nicht bändigen. In den Grundzügen ist die Geschichte die gleiche geblieben: Es geht um den schlauen Mr. Fox, der den Großbauern Boggis, Bean und Bunce ein ums andere mal das Federvieh aus den Ställen stibitzt, bis es ihnen zu bunt wird. Mit schweren Maschinen rücken die Zweibeiner aus, um gleich der ganzen Fuchs-Familie den Garaus zu machen. Die Übereinstimmungen beim Plot überdecken, wie sehr sich die Filmversion vom Buch unterscheidet. Steckt hinter Dahls Kinderbuch eine geradezu klassenkämpferische Haltung (stehlt bei den Reichen, gebt es den Armen), hat Wes Anderson („Die Royal Tenenbaums“) es geschafft, die Geschichte komplett in seinen eigenen Kosmos zu übertragen, in dem es weniger um Ideologie als um die Neurosen der Hauptfiguren geht. Das mag man als Eskapismus kritisieren, unbestreitbar ist aber, dass in Hollywood kein anderer Regisseur so augenfällig seine ganz persönliche Vision durchzusetzen weiß. In 11 Kinos
Robin HoodRussel Crowe als Robin Hood ist ein echtes Muskeltier, ein um 1.000 Jahre durch die Zeit gereister Gladiator. Und der Film gibt sich nicht weniger wuchtig. Ständig galoppieren die Pferde, sirren die Pfeile, fliegen die Lanzen, splittert das Holz unterm Rammbock, schießt kochendes Pech auf die Belagerer. Verwirrend ist, dass Regisseur Ridley Scott versucht, in all die Action das eine oder andere Screwball-Element und didaktische Auslassungen über gutes und schlechtes Regieren einzuflechten. Wäre man gnädig, könnte man in Letzteren eine machttheoretische Reflexionsebene erkennen. In 26 Kinos
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