Schwere Kämpfe toben in Somalia

NAIROBI rtr/taz ■ Bei den blutigsten Kämpfen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu seit zehn Jahren sind in den vergangenen drei Tagen mindestens 80 Menschen getötet worden. Eine Warlordkoalition namens „Allianz für die Wiederherstellung des Friedens und für Antiterrorismus“ versucht seit Sonntagabend, die Kontrolle über Teile von Mogadischu zu erringen, in denen Islamisten stark sind. Gestern dauerten die Kämpfe im Stadtvirtel Sii-Sii an. Die Gewalt verringert die Chancen, dass Somalias international anerkannte Übergangsregierung, die ebenfalls Islamisten bekämpfen will, jemals nach Mogadischu umzieht. Bisher residiert sie in der Stadt Baidoa. Ihr Präsident Abdullahi Yusuf warf letzte Woche den USA vor, die Warlordkoalition finanziell zu unterstützen, weil diese im staatenlosen Somalia ein Rückzugsgebiet für al-Qaida wähnen.