Wilhelm Tacke empfiehlt:
: Kantaten nach Ostern

Wer am Sonntag seinen Hund Gassi geführt, zu Mittag gespiesen, eventuell zuvor gar schon in (s)einer Kirche war, seinen Osterspaziergang hinter sich sowie im Schrebergarten das letzte Unkraut gezupft hat, nicht Sportschau sehen muss oder auch sonst keine Lust auf Glotze oder Angst davor hat, dass ihm die Decke auf den Kopf fällt, der wende seine Schritte gen St. Ansgarii. Dort erwartet ihn um 17 Uhr eine geballte Ladung Bach. Geboten werden Bachkantaten der Osterzeit. Und wer glaubt, die stets gleiche Abfolge von Choral, Aria, Rezitativ, Aria und Choral und eventuell zu Beginn einer Sinfonia mit Schmackes sei langweilig, der hat, mit Verlaub gesagt, keine Ahnung oder noch nie eine Bach-Kantate gehört. Das ist hochspannend, einfallsreich und Seelenmassage pur. Und der diesmal im Mittelpunkt stehenden „Hirte Israels“ ist ein echter Ohrwurm. Wer Feuer gefangen oder noch nicht genug hat, der kann den Gang zur Holler Allee am nächsten Sonntag zur gleichen Zeit wiederholen: Da gibt‘s noch mehr Kantaten der Osterzeit. Also: Nix wie hin! Halleluja!

Sonntag, 17 Uhr, St.-Ansgarii-Gemeinde, 15.30 Uhr: Einführungsvortrag im Gemeindehaus St. Ansgarii