Keine Zeltstadt für Fußballfans

BERLIN taz ■ Vier Wochen vor dem Anpfiff zur Fußball-WM ist Ulrich Krämer, Geschäftsführer des fanprojekts 2006, raus aus dem Spiel. Zumindest hat er eine seiner drei Zeltstädte abgesagt, in denen er unter dem abgewandelten offiziellen Motto „Willkommen bei Freunden“ jeweils bis zu 4.000 Fußballfans für 18 Euro die Nacht unterbringen will. Für den „Fan-Treff Nord“ in dem Dorf Paaren im Glien in Brandenburg hat er bisher keine Genehmigung bekommen. Mit „fehlender Planungssicherheit“ begründet Krämer deshalb seinen Rückzug. „Wir sind maßlos enttäuscht.“ In dem 600 Einwohner zählenden Ort hatte eine Bürgerinitiative aus Angst vor betrunkenen Fußballfans und Vandalismus Unterschriften gegen das Projekt gesammelt (taz vom 9. 3. 06). Nun prüft Krämer zwei andere Standorte als Alternative. Die Fantreffs am Flughafen in Dortmund und der Nähe von Schwäbisch Hall seien „im grünen Bereich“. Bisher hat Krämer, der seinen Job für sein Fanprojekt gekündigt hat, 22.000 Anmeldungen vorliegen. WAHN