Kinderquälheime werden geschlossen

ENTSCHEIDUNG Nach zahlreichen Berichten über körperliche und seelische Misshandlungen von eingewiesenen Minderjährigen macht Brandenburgs Jugendministerin alle drei Einrichtungen der Haasenburg GmbH dicht

POTSDAM taz/afp | Die Entscheidung ist gefallen: Die Kinder- und Jugendheime des privaten Betreibers Haasenburg GmbH in Brandenburg werden nach monatelanger Prüfung von Misshandlungsvorwürfen geschlossen. Jugendministerin Martina Münch (SPD) sagte am Mittwoch zur Begründung, der Umgang des Betreibers mit einem erheblichen Teil der eingewiesenen Minderjährigen sei „hochproblematisch“. Es bestehe eine „latente Gefährdung durch jederzeit mögliche körperliche Zwangsmaßnahmen“. Sie halte die Einrichtungen für „nicht reformierbar“. Die im Sommer eingesetzte Untersuchungskommission übte auch an Aufsichtsbehörden Kritik. Die Aufklärung der Missstände war im Juni durch Berichte der taz angestoßen worden.

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