Manipulation bestätigt

KLEVE/KAMP-LINTFORT taz ■ Im Korruptionsprozess um den Bau der Müllverbrennungsanlage Asdonkshof in Kleve haben weitere Zeugen bestätigt, dass Angebote durch die Kamp-Lintforter Firma Holstein manipuliert wurden. Bei der Vergabe der Aufträge zum Bau der Deponie in den 90er Jahren habe die Firma massiven Druck ausgeübt, um das Angebot zu verändern und den Auftrag zu erhalten. Das sagten zwei Führungskräfte des Aachener Ingenieurbüros PWO aus, das für die Vergabe zuständig war. Wilfried Holstein, einer der Seniorchefs, habe damals am Telefon offen damit gedroht, dass das junge Ingenieurbüro sonst „keinen Fuß mehr auf die Erde bekommt“. Der Prozess wird am kommenden Dienstag fortgesetzt. ALEXANDER FLORIÉ