UNTERM STRICH

Der italienische Dichter Edoardo Sanguineti starb im Alter von 79 Jahren in Genua. Er gehörte zu den führenden Köpfen der „Gruppo 63“: Man könnte salopp sagen, einem italienischen Pendant der „Gruppe 47“, die sich ähnlich für die Verantwortung von Kunst gegenüber der Gesellschaft einsetzte. Auch Umberto Eco gehörte dem Kreis zeitweise an. Sanguineti war ein Vertreter der italienischen Neo-Avantgarde und pflegte einen experimentellen Umgang mit Sprache. Zu seinen Werken gehören unter anderem der Gedichtband „Reisebilder“ und der Roman „Gänsespiel“. Außerdem war er jahrelanger Mitarbeiter der kommunistischen Tageszeitung L’Unità.

Der Name Fritz Sennheiser steht für eine lange Tradition der Mikrofon- und Kopfhörerherstellung. Das dynamische Mikrofon „MD21“ aus dem Jahr 1954 ist selbst heute noch bei Funk und Fernsehen in Gebrauch. In den 60ern ging in seiner Firma der erste „offene“ Kopfhörer übers Fließband. Nun ist der Firmengründer kurz nach seinem 98. Geburtstag gestorben. Sennheisers Unternehmen beschäftigt heute rund 2.000 Mitarbeiter und macht einen jährlichen Umsatz von rund 385 Millionen Euro. Gegründet wurde es 1945 als „Labor W“ in Wendemark bei Hannover.

Und noch ein Tod, den wir vermelden müssen: Hank Jones, ein Urgestein des Jazz, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Der Pianist hatte seinen ersten Auftritt bereits mit zwölf Jahren. In den Vierzigerjahren spielte er mit Ella Fitzgerald. Später arbeitete er unter anderem mit Benny Goodman und Artie Shaw zusammen. Jones stand bis zuletzt auf der Bühne. Im vergangenen Jahr hatte er mehrere Auftritte in Deutschland. Sein letztes Album sollte dieses Jahr erscheinen.