Passagiere im Cockpit

KACZYNSKI-JET Kommission äußert sich zu Absturz

MOSKAU afp | Im Cockpit der Unglücksmaschine des polnischen Präsidenten Lech Kaczyński haben sich kurz vor dem Absturz neben der Besatzung auch weitere Menschen aufgehalten. Untersuchungen hätten ergeben, dass auch Nichtmitglieder der Crew anwesend gewesen seien, sagte Tatjana Anodina vom russischen Luftfahrtkomitee (IAC), das das Unglück untersucht, am Mittwoch in Moskau. Eine Stimme der im Cockpit zusätzlich Anwesenden sei „eindeutig identifiziert“ worden, bei den übrigen bedürfe es noch zusätzlicher Informationen aus Polen, sagte sie.

Kaczyński war am 10. April mit seiner Frau und 94 weiteren Insassen ums Leben gekommen, als ihr Flugzeug in der Nähe der russischen Stadt Smolensk abstürzte. Der Präsident war auf dem Weg nach Katyn, um der Opfer des Massakers an rund 22.000 Polen während des Zweiten Weltkriegs zu gedenken.

Ersten Untersuchungsergebnissen des Komitees zufolge wurde die Crew an Bord vor dem Absturz mehrmals gewarnt, dass eine Landung wegen des schlechten Wetters unmöglich sei. Weiterhin habe die Untersuchung ergeben, dass „weder ein technischer Ausfall noch eine Explosion oder ein Brand“ an Bord für das Unglück verantwortlich gewesen seien. Auch ein Attentat könne ausgeschlossen werden.