: Küchenchef abgeschmeckt
LECKER Der „Gault Millau“ wählt Daniel Achilles vom „Reinstoff“ zum „Koch des Jahres“
Der Berliner Küchenchef Daniel Achilles vom Restaurant „Reinstoff“ in Mitte ist „Koch des Jahres“. Kritiker des Restaurantführers Gault Millau kürten in der Ausgabe für 2014 den gebürtigen Leipziger zum interessantesten Koch Deutschlands.
Der 37-Jährige, der auch zwei Michelin-Sterne erkocht hat, mache aus „vermeintlich einfachen Produkten große Küche“, hieß es in der Begründung am Montag. Sein Stil entwickle sich gegenwärtig von allen Berliner Küchen am schnellsten voran. Zu Achilles’ nun preisgekrönten Gerichten gehören marinierter Strömling mit Äpfeln, Blüten, Zwiebel und Mini-Smörrebröd und Ochsenschwanz-Curry mit Linsen und Mango. Dafür gaben ihm die Kritiker 18 von 20 möglichen Punkten.
Wer nun überlegt, sich bei der anstehenden Weihnachtsfeier im „Reinstoff“ in den Edison Höfen bewirten und vom zuvor schon als „Wichtigster deutscher Avantgardist“ ausgezeichneten Küchenchef bekochen zu lassen, sollte mit gefülltem Geldbeutel anreisen. Das 5-Gänge-Menü kostet pro Person 97 Euro – den passenden Wein nicht inbegriffen. Sechs Gänge werden für 116 Euro aufgetischt, und wer besonders großen Appetit hat, kann das 8-Gänge-Menü für 155 Euro wählen.
Als „Restaurateur des Jahres“ wurde der Berliner Koch Tim Raue ausgezeichnet. Er biete in drei Restaurants drei verschiedene Küchen an. Für sein „Tim Raue“ erhielt er 19 von 20 möglichen Gault-Millau-Punkten.
In der vergangenen Woche hatten bereits die Tester des Michelin-Führers festgestellt, dass sich die Hauptstadt zu einem kulinarischen Zentrum entwickle. In keiner deutschen Stadt strahlen so viele Michelin-Sterne wie in Berlin. Insgesamt 19 der begehrten Auszeichnungen für vorzügliche Kochkünste prangen an 14 Restaurants. (dpa, taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen