PIERRE LITTBARSKI: O-BEINIGER OHNE O-BEINE

Mit einer ominösen Geschichte kehrte gestern der ehemalige Fußballer Pierre Littbarski ins Rampenlicht zurück. Der Dribbelkönig der Achtzigerjahre habe inzwischen „nur noch ein O-Bein“, erklärte der für seine O-Beinigkeit seinerzeit berühmte Littbarski der Bild-Zeitung. Durch eine Operation sei sein rechtes Bein kürzlich begradigt worden. Da stellt sich doch mindestens eine krumme Frage. Kann man nur ein O-Bein haben? Oder wird nicht das O erst zum O durch die doppelte Krummbeinigkeit? Und wie nennt man dann ein einfaches O-Bein? Ein D-Bein? Aber nur wenn das rechte Bein krumm ist, weil dann steht, wie bei Littbarski heute, der Säbelbeinige vor dem Betrachter wie ein D. Ist das linke krumm, dann sieht es aus wie ein C mit Strich |, was es so im Alphabet leider nicht gibt. Deshalb könnte man die halbseitige O-Beinigkeit auch Klammer-auf- oder Klammer-zu-Beinigkeit nennen. Besser wäre allerdings, es bürgerte sich im Sprachgebrauch das anatomische Kurz-und-Kosewort „Litti“ ein. Damit könnte man die großen alten Dribbler ehren, egal ob sie links- oder rechtsbeinige Littis sind.